Bettina Pousttchi. Block

AUSSER HAUS

18.05.2019 - 12.04.2021

Was ist das kulturell Spezifische an der Stadt Tübingen und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner? Was gibt der Region ihr Gesicht? Da Künstlerinnen und Künstler von Natur aus der eigenen Kultur sowie fremden Kulturen ganz allgemein mit der Distanz des Forschenden begegnen, sind sie interessante Dialogpartner für derartige Fragen.

Seismographisch reagieren sie mit dem Blick des Fremden auf die spezifisch, sinnlichen Qualitäten ihrer Umgebung und materialisieren ihre Beobachtungen und Erfahrungen in ihren künstlerischen Werken. Unter dem Format AUSSER HAUS erweitert die Kunsthalle Tübingen 2019 erstmals ihre Aktivitäten in den Stadtraum und schlägt Brücken in die Nachbarschaft. Als Reisende im Körper der Stadt wird als erste Künstlerin der Reihe Bettina Pousttchi (geb. 1971) eingeladen, Ort-spezifisch, auf den sozialen und kulturellen Raum zu reagieren. Die in Berlin lebende Künstlerin ist bekannt für ihre weltweit realisierten Fassadenarbeiten, die durch einen fotografischen Transfer einen Bezug und ein Bewusstsein für einen spezifischen Ort schaffen. In Tübingen wird die Hochhaus-Architektur gegenüber der Kunsthalle zum Ausgangspunkt ihrer Intervention, die im Sommer 2019 als Projekt im öffentlichen Raum zu sehen sein wird.

 

Mitmachen

Erstellen Sie Ihre persönliche Ansicht der realisierten Arbeit BLOCK von Bettina Pousttchi als Foto oder Zeichnung. Oder betätigen Sie sich selbst als Fassadenkünstler, was hätten Sie mit der freien Fläche gemacht? Unter diesem Link können Sie das Bild des Hochhauses für die Mitmach-Aktion der Kunsthalle Tübingen herunterladen: Hochhaus Wanne_Foto: Bettina Pousttchi

Teilen Sie Ihren Eindruck mit der Kunsthalle Tübingen, per E-Mail, Post oder auf Instagram und Facebook mit #kunsthalletuebingen oder #bettinapousttchi. Am Ende der Ausstellung präsentieren wir die besten Beiträge auf unserer Homepage. Es warten tolle Preise auf Sie!

 

Kuratorin

Nicole Fritz

Film: Roland Altenburger

Tanz! Max Pechstein

Bühne, Parkett, Manege

30.11.2019 - 15.03.2020

…so ein Körper gibt doch mehr Anregung, als eine Landschaft es zu tun vermag,…

Max Pechstein 1908

Der Tanz erlebt Anfang des 20. Jahrhundert eine ungeahnte Blüte. Als sinnliche Gegenkraft und unmittelbares Ausdrucksmedium inspiriert er die Kunst und das kulturelle Leben. Unter den Expressionisten war es vor allem auch Max Pechstein (1881-1955), der den Tanz als Inbegriff von Bewegung und individuellem Ausdruck zum wichtigen Sujet erhob. Das Thema des Tanzes durchzieht das Werk des Brücke-Künstlers, der selbst leidenschaftlich getanzt hat, wie einen roten Faden.

In Kooperation mit den Kunstsammlungen Zwickau wendet sich das Ausstellungsprojekt erstmals der Bedeutung des Tanzes im Werk des bedeutenden Expressionisten zu. Tanz, Varieté und Zirkusdarstellungen, in denen Bewegung und Unterhaltungskultur verschmelzen, werden erstmals genauer in den Blick genommen und auf ihre stilistische und inhaltliche Funktion im Werk von Max Pechstein befragt. Ausgehend von den expressionistischen Tanzdarstellungen, über die exotischen rituellen Tänze aus Palau, die Darstellungen der Gesellschaftstänze der Goldenen 1920er Jahre, die Pechstein in Berlin erlebte, bis zu den Erinnerungen an Palau in seinem Spätwerk werden rund 70 Arbeiten in Form einer chronologisch-thematischen Präsentation vorgestellt.

Ergänzt werden diese darüber hinaus in der Tübingener Präsentation mit ausgewählten Tanzdarstellungen anderer Expressionisten sowie kulturhistorischen Exponaten. So werden die Werke mit Fotografien, Filmen und historischen Kostümen in Dialog gebracht, um die Faszination des Expressionisten Max Pechstein für die Unterhaltungs- und Tanzkultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Crossover der Medien zu veranschaulichen.

 

Ein Ausstellungsprojekt in Kooperation mit den Kunstsammlungen Zwickau,

Max Pechstein Museum

 

Kuratorinnen

Annika Weise und Nicole Fritz